Donnerstag, 28. Mai 2015

Neues aus der Andenwelt

Hallo liebe Freunde! :) 

"Caminante no hay camino, se hace camino al andar"
(Wanderer, es gibt keine Wege...Wege entstehen beim Gehen")

Und wieder ist es soweit. Ich schreibe was in meinen Blog. Eigentlich gibt es gar nichts aufregendes,neues zu berichten aber ich wollte allgemein mal n bisschen wieder ueber meinen Alltag schreiben. :)
Wie gewohnt bin ich immernoch in meinem geliebten Lucre wohnhaft und werde da auch nicht weggehen,bis ich fliegen muss. Ich geniesse die letzten Monate hier wirklich sehr und im Unterricht wiederholen wir jetzt langsam immer mehr vom vergangenen Jahr mit den Schuelern, damit sie gut geruestet die neuen Freiwilligen empfangen koennen.

Neben all dem guten Unterricht, der mir auch wirklich sehr viel Spass macht und in dem die Kinder immer richtig gut mitarbeiten, gibt es natuerlich auch Ausnahmen. So zum Beispiel letzten Freitag. Ich hatte Unterricht in meinen Grundschulen in Lucre und freute mich wirklich sehr drauf. Doch die Kinder waren alles andere als offen fuer Englisch an diesem Tag. In 2 von 3 Klassen verbrachte ich fast die gesamte Stunde damit, die Kinder irgendwie ruhig zu stellen, ihnen Englisch in irgendeiner Art und Weise beizubringen und verstaendlich zu machen,dass es so nicht mit mir laeuft. Vergebens. Ich ging ganz schoen gefrustet raus und dachte, dass es irgendwie gar keinen Sinn machte. Diesen Montag allerdings, als ich wieder nach Yanamanchi kam, um zu unterrichten, wurde ich von einer dieser "Schreckensklassen" von Freitag mit Umarmungen und lauten "TEACHER MARIA" Rufen begruesst.
Wenn sowas passiert ist irgendwie alles wieder gut und man weiss,dass man am richtigen Ort ist und das auch die Kinder von meiner Anwesenheit profitieren.

Am letzten Sonntag, als ich aus Cusco nach Hause fuhr, lernte ich im Bus zwei, mehr oder weniger, junge Maenner aus Urcos (30 minuten,schaetze ich von Lucre entfernt) kennen. Wir haben uns total nett unterhalten und sie waren am Anfang ganz erstaunt,als sie ueber mich redeten und miteinander ueberlegten woher ich kommen koennte, dass ich ihnen auf Spanisch antwortete.
Sie waren total erfreut und begannen,wie gesagt, ein nettes Gespraech mit mir,bis ich aussteigen musste. Waehrend wir miteinander redeten, schaute ich ab und zu mal aus dem Fenster zu den Anden,die momentan noch so halbwegs gruen sind,schon langsam wieder aber ihre Farbe wechseln und merkte,wie gluecklich,zufrieden und angekommen ich innerlich bin. :)
Das hat mich schmunzeln lassen und wieder auf den Spruch von oben gebracht.

Wenn wir etwas erreichen wollen oder nach einem Weg irgendwohin suchen,dann muessen wir laufen und nicht darauf warten,bis der Weg vor uns irgendwie erscheint. Der Spruch hat mich irgendwie mein ganzes Peru-Jahr ueber begleitet. Ich stand ab und zu mal vor Situation in denen ich keinen Weg gesehen habe. Dann konnte ich nicht lange warten und ueberlegen sondern musste loslaufen. Gehen und schauen,wie sich alles entwickelt und was passiert.

VIVA LA VIDA! :)
Umarmungen nach Deutschland,
eure Mari

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen